Kurzatmig und unkonzentriert? Neben anhaltender Erschöpfung können diese Symptome zu den Langzeit-Folgen von Corona zählen. Mehr über Long- oder Post-Covid sowie Tipps zur Selbstfürsorge aus der Apotheke.
Warum manche Infektionen nicht einfach verschwinden – und wie Apotheke und Patient gemeinsam Wege aus der Erschöpfung finden.
Eine Virusinfektion ist meist nach wenigen Tagen überstanden – Husten, Fieber, Abgeschlagenheit, und dann geht’s wieder bergauf. Doch nicht immer läuft es so. Viele Menschen berichten, dass sie Wochen nach einer Erkrankung weiterhin müde, unkonzentriert oder körperlich schwach sind. Dieses Phänomen ist nicht neu: Schon lange kennt man sogenannte post-virale Syndrome, also Folgeerkrankungen nach Virusinfekten.
Seit der Corona-Pandemie hat das Thema jedoch eine neue Dimension bekommen. Unter dem Namen Long-COVID leiden weltweit Millionen Menschen unter langanhaltenden Beschwerden nach einer SARS-CoV-2-Infektion. Erfahren Sie, was post-virale Syndrome sind, warum Long-COVID ein besonders komplexes Beispiel ist – und wie Ihre Apotheke Sie auf dem Weg zurück in den Alltag begleiten kann.
Müde, erschöpft und abgeschlagen?
In Ihrer Heldmann's Apotheke Q6 Q7 unterstützen wir Sie dabei, Ihre Energie wiederzufinden – mit Beratung zu Mikronährstoffen, Schlafhygiene und praktischen Alltagstipps für einen sanften Neustart.
Was sind post-virale Syndrome?
Ein post-virales Syndrom beschreibt anhaltende gesundheitliche Beschwerden, die Wochen oder Monate nach einer Virusinfektion fortbestehen, obwohl die eigentliche Erkrankung abgeklungen ist. Die Symptome sind vielfältig, meist aber geprägt durch:
- ausgeprägte Müdigkeit und Energiemangel
- Konzentrationsstörungen („Brain Fog“)
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Schlafprobleme
- verlängerte Erholungszeiten nach Belastung
Dieses Muster ähnelt dem Krankheitsbild ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronic Fatigue Syndrome), das ebenfalls häufig nach Virusinfektionen auftritt. Nach Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber) kann es beispielsweise zu monatelanger Erschöpfung kommen. Auch Influenza- und Enterovirusinfektionen wurden mit langanhaltender Fatigue in Verbindung gebracht und nach der SARS-Epidemie 2003 entwickelten bis zu 25 % der Patientinnen und Patienten ähnliche Langzeitbeschwerden (Quelle: Charité Berlin).
Warum bleibt das Virus im Körper „spürbar“?
Die genauen Mechanismen sind noch nicht vollständig verstanden, doch Forschungen zeigen mehrere mögliche Ursachen:
- Dauerhafte Entzündungsprozesse – Das Immunsystem bleibt überaktiv, obwohl das Virus nicht mehr nachweisbar ist.
- Autoimmunreaktionen – Antikörper greifen irrtümlich körpereigene Zellen an.
- Störungen der Energieproduktion – Mitochondrien funktionieren eingeschränkt, was zu chronischer Erschöpfung führt.
- Veränderungen in Blutgefäßen und Nervensystem – Mikrozirkulationsstörungen und Fehlsteuerungen im vegetativen Nervensystem verursachen Schwindel, Herzrasen oder Kreislaufprobleme.
Long-COVID – das bekannteste post-virale Syndrom
Seit 2020 hat die COVID-19-Pandemie das Bewusstsein für post-virale Folgen geschärft. Long-COVID gilt heute als spezifische Form eines post-viralen Syndroms, ausgelöst durch das Coronavirus SARS-CoV-2. Das Robert Koch-Institut (RKI) unterscheidet in Long-COVID (Beschwerden bestehen länger als 4 Wochen nach der Infektion) und Post-COVID-Syndrom (Beschwerden dauern länger als 12 Wochen an und sind durch keine andere Ursache erklärbar).
Doch wie häufig ist Long-COVID tatsächlich? Die Angaben schwanken, aber es lassen sich belastbare Größenordnungen nennen (Quellen: Fatigatio e.V):
- Etwa 10–20 % der Infizierten berichten über längerfristige Beschwerden.
- Nach 12 Wochen sind noch rund 2 % betroffen.
- In Deutschland leiden Schätzungen zufolge über 1,5 Millionen Menschen unter Long-COVID oder ME/CFS-ähnlichen Symptomen.
Typische Symptome von Long-COVID
Long-COVID betrifft nahezu jedes Organsystem. Am häufigsten werden beobachtet:
- Erschöpfung / Fatigue
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen („Brain Fog“)
- Atemnot, auch bei leichter Belastung
- Herzrasen, Schwindel, Kreislaufschwäche
- Schlafstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen
- Geruchs- und Geschmacksverlust
- Belastungsintoleranz („Post-Exertional Malaise“)
Diese Vielfalt erschwert die Diagnose – viele Betroffene durchlaufen eine lange Odyssee, bis die Beschwerden richtig eingeordnet werden.
Wer ist besonders gefährdet?
Ein erhöhtes Risiko für Long-COVID besteht bei:
_schwerem Verlauf der akuten COVID-19-Erkrankung
_weiblichem Geschlecht
_vielen Symptomen während der Infektion
_Autoimmun- oder Stoffwechselerkrankungen
_unvollständigem Impfschutz
Eine vollständige Impfung kann das Risiko deutlich senken, schützt aber nicht vollständig vor Spätfolgen
Was tun, um schnell gesund zu werden?
Müde und energielos nach einer Erkrankung? Mit diesen Tipps kommen Sie schneller wieder auf die Beine:
Wo gibt es Hilfe, wenn die Beschwerden nicht verschwinden?
Fühlen Sie sich allerdings über eine lange Zeit ständig müde und können Ihren Alltag nicht meistern, sollten Sie professionelle Hilfe suchen, am besten beim Hausarzt oder Ärzten mit Long-COVID-Sprechstunden und auch in Selbsthilfegruppen. Spezielle stationäre Reha-Maßnahmen mit Lungentraining oder Atem-Physiotherapie, Entspannungsübungen, psychologischer Begleitung, besonderen Sportangeboten und einem Gedächtnistraining können beantragt werden.
Da die Ursachen von Long- oder Post-COVID nicht geklärt sind, gibt es noch keine eindeutige Behandlungsmöglichkeit der Krankheit. Zur Therapie der Symptome wird eine Vielzahl und Kombination verschiedener Ansätze angewendet:
- Rehamaßnahme sowie Physio- und Ergotherapie
- begleitende Psychotherapie und körperliche Aktivität
- Mind-Body-Therapien wie Meditation, Yoga, Atemtechniken und progressive Muskelentspannung
- das Führen eines Symptomtagebuchs kann helfen, die individuellen Fortschritte zu objektiveren
- Schlafstörungen, Schmerz oder Depression werden medikamentös behandelt
In der Patientenleitlinie können Betroffene mehr zu Behandlungen und Therapien nachlesen.
Long-COVID kurz & knapp
Post-virale Syndrome zeigen, dass Heilung nicht immer mit dem Ende einer Infektion abgeschlossen ist. Long-COVID hat dieses Phänomen ins öffentliche Bewusstsein gerückt – und vielen Betroffenen einen Namen für ihre Beschwerden gegeben.
Ob allgemeine post-virale Fatigue oder spezifisches Long-COVID: Entscheidend ist, die Symptome ernst zu nehmen, sich nicht zu überfordern und fachkundige Begleitung zu suchen.
Ihre Heldmann's Apotheke Q6 Q7 kann Sie dabei unterstützen – mit individueller Beratung, praktischen Alltagstipps und gezielten Empfehlungen, um Schritt für Schritt wieder zu Kräften zu kommen. Wenn Sie also das Gefühl haben, Ihre Energie kommt einfach nicht zurück: Kommen Sie bei uns in Mannheim vorbei. Gemeinsam finden wir Wege, wie Sie sich wieder wohler fühlen.
FAQ: Häufige Fragen zu post-viralen Syndromen und Long-COVID
Was unterscheidet post-virale Syndrome von Long-COVID?
Post-virale Syndrome entstehen nach verschiedenen Virusinfektionen; Long-COVID ist eine spezielle Form nach SARS-CoV-2-Infektion.
Wie lange darf Erschöpfung nach einer Infektion dauern?
Bis zu vier Wochen sind normal. Hält sie länger an, ist ärztliche Abklärung sinnvoll.
Kann Long-COVID auch bei mildem Verlauf auftreten?
Ja, auch Menschen mit leichter oder symptomloser Infektion können betroffen sein.
Gibt es Medikamente gegen Long-COVID?
Noch keine spezifische Therapie. Die Behandlung richtet sich nach den einzelnen Symptomen.
Hilft Sport bei Long-COVID?
Sanfte Bewegung ist wichtig, aber Überforderung schadet. „Pacing“ – also Energiemanagement – ist entscheidend.
Coenzym Q10 für mehr Energie
Bei Erschöpfung kann das Coenzym Q10 Abhilfe schaffen: Coenzym Q10 ist extrem wichtig für die Energiegewinnung in den Zellen. Der körpereigene Bedarf ist ab dem 30. Lebensjahr nur schwer über die Nahrung zu decken ist, zudem steigt der Bedarf bei Infektionen, bei Einnahme bestimmter Arzneimittel und bei anhaltendem Stress. Wer Coenzym Q10 einnimmt, bei dem verbessert sich die Muskelleistung aller Muskeln (auch des Herzens). Kapseln mit standardisierter Qualität erhalten Sie bei uns in der Apotheke. Wir beraten Sie gerne ausführlich dazu.
Verfasst und geprüft von der APOVENA Fachredaktion in Zusammenarbeit mit der Heldmann's Apotheke Q6 Q7 in Mannheim . Stand 11/2025. Dieser Artikel ersetzt keine Beratung in einer Arztpraxis oder Apotheke.
Für eine persönliche Beratung kommen Sie einfach bei uns in der Heldmann's Apotheke Q6 Q7 in Mannheim vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und helfen Ihnen gerne weiter.
Phillipp Heldmann,